Was in der Abendstimmung mit Blick auf unser Gemeindehaus recht romantisch aussah, war keinesfalls
zu unterschätzen. Kurz vor Weihnachten (am 23.12.2023) stiegen die Pegel der der Zwickauer Mulde, der Elbe und angrenzender Flüsse und Bäche im Quellbereich. Noch Tage danach wurden flussabwärts Straßen, Keller und ganze Grundstücke überflutet. Äcker verwandelten sich zu Seen und in etlichen Regionen wurden Hochwasserstufen aufgerufen. Parallel dazu gab es an der Nordseeküste eine Sturmflut.
Das erinnert mich ein Stück weit an die Sintflut, von der wir u.a. in der Bibel (1 Mose 6-9) lesen können. Viele andere Kulturen berichten auch von dieser Flut, die die ganze Welt mit Wasser bedeckte. So findest sich dieser biblische Bericht auch in historischen Aufzeichnungen bei Indern, Indianern und den Bewohnern von Island. Grund für diese Flut war, dass sich die Menschen nicht mehr an Gottes Regeln hielten und er eigentlich die ganze Menschheit vernichten wollte. Doch Gott gab dem gerechten und gottesfürchtigen Noah und seiner kleinen Familie, zusammen mit je einem Paar jeder Tierenart die Chance in der Arche zu überleben.
Nachdem das Hochwasser zurück gegangen war und Noah ein Dankopfer brachte, versprach Gott, dass es nie wieder so eine Überschwemmung geben soll. Gott schloss einen Bund mit uns Menschen und allen Lebewesen, dass er nie mehr mit einer Flut alles Leben auf der Erde auslöscht. Als Zeichen für diesen Bund – sozusagen als Sigel für dieses Versprechen – schenkte Gott seinen Regenbogen.
Immer, wenn wir den Regenbogen auch heutzutage sehen, erinnert Gott sich an diese Zusage! Er hält sich für ewig an diesen Bund und auch wir dürfen uns neu erinnern, welche Bedeutung der Regenbogen hat. Auch, wenn an vielen Stellen auf dieser Erde Menschen Gott ihren Rücken zugewandt haben und Gottes Ideen für uns Menschen ignoriert werden, wird Gott sein Versprechen halten.
Übrigens, der letzte Bund Gottes mit den Menschen wurde am Kreuz besiegelt: Als Jesus, Gottes Sohn, völlig ohne Schuld starb, bot er uns an, den Frieden mit Gott wieder herzustellen. Er übernahm damit die Strafe, die wir für unsere Sünden verdient hätten. Wir dürfen dieses Friedensangebot annehmen und sind dadurch mit unserem Schöpfer versöhnt, wenn wir einmal vor ihm stehen werden. Egal, was wir bisher verkehrt gemacht haben, wir werden dafür beim großen Weltgericht keine Strafe bekommen!
Text + Bild © David Seidel