Wahrscheinlich kennt jeder von uns das Gefühl, dass die Zeit rennt – mehr denn je. Aber warum ist das so? Rein objektiv betrachtet haben wir jeden Tag 24h Zeit. Das ist heute genauso, wie vor 100 Jahren und das geht uns Vogtländern genauso, wie einem Südamerikaner im tiefsten Urwald.
Statistiken zufolge arbeiteten erwerbstätige Deutsche im Schnitt knapp 35h pro Woche. Vor 100 Jahren lag dieser Durchschnitt bei ca. 50h; im 19. Jhd. sogar bei 70-80h. Wie kommt es also, dass wir eigentlich mehr Freizeit haben, aber der Eindruck entsteht, wir hätten zu wenig Zeit?
Verantwortlich dafür ist die Informationsflut, die uns scheinbar überrollt. Noch vor 25 Jahren informierten wir uns mittels Zeitung und Fernsehen – im Regelfall ohne weitere Ablenkung am Küchentisch oder ihm Ohrensessel. Heute bekommen wir unsere Informationen vorrangig smartphone, Tablet und Laptop oder sogar SmartWatches. Zu jeder Zeit und an jedem Ort haben wir die Chance, uns mir unendlich Informationen zu befüllen. Eine Studie kam zu dem Ergebnis, dass wir an einem Tag so viele Informationen verarbeiten, wie unsere Vorfahren vor 100 Jahren in ihrem gesamten Leben. Kein Wunder, dass wir „unter Dauerstrom stehen“ und den Eindruck haben, nicht zur Ruhe zu kommen
Aber gibt es einen Ausweg aus diesem Hamsterrad? – Jesus Christus sagte „Kommt her zu mir, alle die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch Ruhe schenken.“. Offensichtlich gab es also auch schon vor 2.000 Jahren eine Art Unruhe: die Menschen waren überarbeitet und schon damals offensichtlich auch kopfmäßig überladen. Tausende Menschen pilgerten zu Jesus, um mehr darüber zu erfahren, wie sie ihre Beziehung zu ihrem Schöpfer wieder in Ordnung bringen können und wie sie innerlich zur Ruhe kommen können.
Mir hilft es, dass ich mir täglich Zeit eine nehme, in der ich alle äußerlichen Ablenkungen ausschalte und zur Ruhe komme: Das Handy im Schlummermodus, Radio und Fernsehen ausgeschaltet und bei Jesus auftanken. In dieser Zeit gebe ich Jesus alles ab, was mich innerlich belastet und richte mich nach dem aus, was mir mein Schöpfer zu sagen hat. Das geht praktisch, indem ich in der Bibel, als Gottes Wort lese und Gott frage, was er mir dadurch sagen will. Außerdem erzähle ich ihm, was mich zurzeit herausfordert oder belastet und übergebe es ihm, damit er eine Lösung schenkt. Hin und wieder kommt diese gleich, manchmal erst nach längerer Zeit und immer wieder einmal ganz anders, als ich mir es selbst gedacht hätte. Was aber jedes Mal sofort passiert ist, dass ich unnötigen Ballast abwerfe und mental zur Ruhe komme. Probiere es doch auch einmal aus.
Text © David Seidel