In einem Weihnachtslied heißt es „es ist die wundervollste Zeit des Jahres“. Und wenn man dieses Jahr am 1. Advent durch den Ort ging, konnte man das ein Stückweit erleben: die ganze Landschaft war in reinen Schnee eingedeckt, die Schornsteine qualmten und schon von weitem waren die beruhigenden Lichter in den Fenstern zu sehen.
Und doch trügt der Schein. In den Häusern war es oft nicht harmonisch und friedlich: da wurde gestritten, weil es Meinungsverschiedenheiten gab; da wurde schnell noch online ein Weihnachtsgeschenk bestellt; da wurde schon wieder alles für die neue Arbeitswoche durchdacht und auf einmal ging das Kopfkino wieder los. Und schon war man wieder vom Alltag gefangen.
Aber es lohnt sich, aus dem „Hamsterrad“ auszubrechen und der Advents- und Weihnachtszeit auf den Grund zu gehen. Das Wort Advent kommt aus dem lateinischen und bedeutet Ankunft. Schon seit Jahrhunderten erinnert sich Generation für Generation an Gottes Ankunft auf der Erde. Er wurde Mensch, um uns Menschen ganz nah zu sein. Er kam mit dem einen Ziel, Frieden zwischen Gott und Menschen, aber auch untereinander, zu bringen.
Das müssen wir uns noch einmal vorstellen: der Schöpfer von Himmel und Erde, der also größer als unser Planet und all das, was wir mit unseren Augen sehen können, machte sich so klein, dass er von einer Frau geboren wurde. Er machte sich so klein, sodass er in einem Stall zur Welt kam und seine Eltern nur das Lebensnotwendigste dabeihatten. Aber das mindert den Wert dieses Geschenkes keineswegs.
Weil das 1. Weihnachtsgeschenk so wertvoll ist, wurde es auf unterschiedliche Art und Weise angekündigt: durch normale Menschen schon Jahrhunderte vorher (nachzulesen in der Bibel: u.a. in Jesaja 7,14; Jesaja 9,5; Micha 5,1); durch die Engel, die es den Hirten sagten (Bibel, Lukas 2,8-14) und auch durch einen besonderen Stern, dem Magier aus einem fernen Land bis nach Bethlehem folgten (Bibel, Matthäus 2,1-11). Überall, wo von diesem Geschenk berichtet wird, ist Friede und Freude die unmittelbare Folge.
Wir wünschen Ihnen, dass Sie in dieser Weihnachtszeit Friede und Freude erleben: tief im Herzen; mit Gott und mit Ihren Lieben!
Text © David Seidel