2021-07 BETEN und DENKEN

Der schottische Wirtschaftsprüfer Bruce Marshall, lebte von 1899 bis 1987 zunächst in Schottland, dann als Schriftsteller weiter in Frankreich. Im 1. Weltkrieg wurde er schwer verwundet. Ein Bein musste amputiert werden. Über den Zusammenhang zwischen beten und denken beklagt er folgende Beobachtung:„Das Unglück dieser Welt besteht darin, dass die, die beten nicht denken und die, die denken, nicht beten.“Beten ist für gläubige (!) Christen in unterschiedlicher Form seit 2.000 Jahren eine bewährte und vertrauensvolle Hinwendung zu Gott. Seine umfassende Gegenwart übersteigt dabei unsere begrenzte Vorstellungskraft. Wir beten zu Gott mit einer Kraft des Glaubens. Wir vertrauen IHM, auch wenn wir IHN jetzt nicht sehen- (die Bibel in 1. Petr.1,8). Bei dieser Hinwendung brauchen wir unsere Fähigkeit zum Denken und Urteilen nicht vernachlässigen- (Lk. 10, 27 „ … mit ganzer Kraft und ganzem Verstand“)! Mediale „Gebetsmühlen“ verbreiten täglich viel Angst und Verwirrung, sind ohne Verstand und blockieren das eigene Denken über Wahrheit und Lüge, über Schuld und Sünde, über Vergebung und Gott. Deutschland (und die ganze Welt) braucht nicht nur im Wahljahr 2021 hoffnungsvolle Beter, die noch selbst denken und mutige Denker, die noch selbst beten!

Das Bibelzitat aus Jeremia 29,7:„Suchet der Stadt Bestes (Denken) und betet für sie zum Herrn (Beten), denn wenn es ihr wohl geht, so geht es euch auch wohl.“

Text © Johannes Puklitzsch