Sonne war in diesem Winter wahrhaftig Mangelware. Man hatte das Gefühl das trotz des herrlichen Schnees, alles grau und trostlos erschien. Das ist nun vorbei. Der Frühling kommt. Die ersten Sonnenstrahlen kitzeln den Boden und die Frühblüher strecken ihre Köpfe Richtung Himmel aus. Ich habe seit letztem Jahr das Gärtnern als ein Hobby für mich entdeckt. Die neue Gartensession kann ich kaum erwarten. Endlich wieder kleine Samen in die Erde setzen, sie hegen und pflegen. Man achtet auf ausreichend Wasser, düngt sie nach Bedarf und hält Schädlinge und Unkraut von ihnen fern. Sieht eine Pflanze nicht so gut aus, versorgt man sie mit den nötigen Nährstoffen oder setzt sie noch einmal um. Man möchte, dass es den Pflanzen gut geht und sie reiche Frucht tragen.
Dabei sollte man auch beachten, wer neben wem im Beet sitzt. Einige Pflanzen sind gute Nachbarn und fördern sich gegenseitig, andere sind schlecht Nachbarn und schaden sich. Wenn man sich gut um sie sorgt und ein Auge auf ihre Bedürfnisse hat, dann verwöhnen sie einen mit frischen Kartoffeln, Gurken, Tomaten, Zucchinis, Kürbissen, Salaten und so vielen mehr. Baut man sein Gemüse selbst an spart man nicht nur eine Menge Geld. Nein, es schmeckt auch einfach besser. Weil man weiß wie viel Arbeit, Liebe und Zeit man in jede einzelne Pflanze gesteckt hat.
Ich denke so geht es Gott auch, wenn er die vielen Menschen anschaut, die er liebevoll pflegt und versorgt. Und genauso wird es ihn schmerzen, wenn Krankheiten die Menschen befallen oder sie sich gegenseitig selbst zerstören. Genau wie bei den Pflanzen möchte er, dass wir aufblühen und Frucht bringen. Er will das Beste für uns, sodass wir für uns selbst und andere eine Freude sind. In diesem Sinne eine gute Ernte im Jahr 2023.
Text © Sabrina Günnel